London will Migranten abschrecken

6. Februar 2013


London will Migranten abschreckenAb dem Jahre 2014 dürfen sich auch Rumänen und Bulgaren in der gesamten EU eine Arbeitsstelle suchen. Vor allem London hat schon jetzt Angst, dass England von den Arbeitssuchenden überrannt wird. Aus diesem Grund hat die Regierung beschlossen, sich in den entsprechenden Ländern einen schlechten Ruf zu verschaffen. Aber wie soll das funktionieren?

Wie verschafft man sich einen schlechten Ruf?

Vielleicht könnte man den vom Wetter verwöhnten Osteuropäern einfach sagen, dass es in England immer regnet oder das es kaum freie Jobs gibt, und die wenigen freien Stellen außerdem noch schlecht bezahlt sind.

Wie in „welt.de“ zu lesen ist, denkt England tatsächlich darüber nach, in Osteuropa eine Kampagne zu starten, um den britischen Ruf so weit zu verschlechtern, dass den Osteuropäern die Lust vergeht, nach England zu kommen.

Warum macht England so etwas?

Die Engländer befürchteten schon jetzt, dass der Ansturm aus Rumänien und Bulgarien die sozialen Bedingungen auch für die Einheimischen verschlechtern könnte. Ab dem nächsten Jahr laufen die EU Übergangsfristen aus, die den Osteuropäern bislang den Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt beschränkt haben. Ab dem nächsten Jahr dürfen sie nirgendwo in der Europäischen Gemeinschaft mehr anders behandelt werden als die Einheimischen.

Das gilt natürlich auch für Deutschland. Auch in Deutschland werden wohl noch mehr Osteuropäer einwandern. England will mit seiner Negativkampagne der herrschenden Meinung, dass dort das Geld auf der Straße liegt, entgegenwirken. Noch gibt es laut „Guardian“ keine konkreten Vorschläge darüber, wie die Negativkampagne aussehen soll, aber es wird daran gearbeitet.

Es werden Hunderttausende erwartet

Derzeit wird in England über verschiedene Optionen diskutiert. So soll den Osteuropäern zum Beispiel der Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen erschwert werden. Eine andere Möglichkeit ist es, alle Migranten, die in einem Zeitraum von drei Monaten keine Arbeit finden, wieder auszuweisen. Die Organisation MigrationWatch rechnet damit, dass sich in den nächsten fünf Jahren rund 250.000 Rumänen und Bulgaren auf den Weg nach Großbritannien machen.

Philip Hollobone, ein konservativer Abgeordneter, rechnet sogar mit 425.000 Osteuropäern, die in den nächsten zwei Jahren ihren Weg nach England finden. Solche Zahlen sorgen natürlich für Nervosität und Aufregung. Vielleicht sind Sie auch ein Grund dafür, dass David Cameron über den Austritt aus der EU nachdenkt und im Jahre 2017 ein Referendum darüber abhalten will.

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Kategorie: Aktuell

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